Die mongolische Steppe ist das größte, weitgehend intakte Steppenökosystem der Welt und zeigt die enge Verbindung zwischen gesellschaftlichen und natürlichen Prozessen. Es hat tausende von Jahren offensichtlich überwiegend nachhaltiger Landnutzung durch nomadische Hirten erlebt und ist insbesondre für seine charakteristischen Gemeinschaften wildlebender Weidetiere, wie z.B. mongolischer Gazellen, und deren ausgedehnte Wanderungen bekannt.
Mobilität ist nach wie vor ein zentrales Merkmal der Weidewirtschaft in der Mongolei. Die Hirten nutzen ihr einzigartiges ökologisches Wissen für die Weidenutzung und Hütemethoden unter Berücksichtigung der möglichen negativen Auswirkungen ihres Viehbestands auf den Zustand der Weideflächen. Die Wahl eines Standorts erfolgt allerdings nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten, sondern spiegelt auch soziale und politische Zwänge wider.
Mobilität ist nach wie vor ein zentrales Merkmal der Weidewirtschaft in der Mongolei. Die Hirten nutzen ihr einzigartiges ökologisches Wissen für die Weidenutzung und Hütemethoden unter Berücksichtigung der möglichen negativen Auswirkungen ihres Viehbestands auf den Zustand der Weideflächen. Die Wahl eines Standorts erfolgt allerdings nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten, sondern spiegelt auch soziale und politische Zwänge wider.
Während der relativ intakte Zustand des mongolischen Steppenökosystems zu diesem Zeitpunkt noch immer einzigartig ist, haben in den letzten Jahren dennoch vielfältige sozial-ökologische Veränderungen zu dramatischen Veränderungen in der Steppenlandschaft geführt. Die Mongolei ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Asiens. Dieses Wirtschaftswachstum führt zu großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen, die vor allem durch die zunehmende Änderung der Landnutzung und das Wachstum der rohstofffördernden Industrien sichtbar werden. Diese Veränderungen betreffen nicht nur traditionelle Landnutzungspraktiken, sondern auch das lokale Wissen über diese Praktiken.
Mit der fortschreitenden schnellen Verstädterung ziehen viele Hirten in die Nähe von Siedlungszentren. Dies führt zu einer räumlichen Konzentration der Viehherden, die viel weniger mobil sind als bei der traditionellen Weidehaltung. In der Folge führt dies zu einem Verlust der biologischen Vielfalt, einer Verschlechterung des Bodens, einer Veränderung der Vegetation und einer Verringerung der Gesamtproduktivität.
Mit der fortschreitenden schnellen Verstädterung ziehen viele Hirten in die Nähe von Siedlungszentren. Dies führt zu einer räumlichen Konzentration der Viehherden, die viel weniger mobil sind als bei der traditionellen Weidehaltung. In der Folge führt dies zu einem Verlust der biologischen Vielfalt, einer Verschlechterung des Bodens, einer Veränderung der Vegetation und einer Verringerung der Gesamtproduktivität.
Große Projekte der Rohstoffindustrie und der Bau von Eisenbahn- und Straßenkorridoren, die den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern, haben zu einer zunehmenden Fragmentierung der ehemals barrierefreien Landschaft geführt. Diese neuen Entwicklungen stellen häufig unüberwindbare Hindernisse für die Bewegungen wild lebender Tiere dar, was ebenfalls zum Verlust von Arten beitragen kann.
Darüber hinaus ist die mongolische Steppenlandschaft zunehmend vom Klimawandel betroffen, der zu einer Häufung extremer Klimabedingungen wie schwerer Winterstürme (Dzuds) und Dürren führen kann. In Kombination mit der größeren Häufigkeit von Extremereignissen könnte sich die Abnahme der Mobilität von Nutz- und Wildtieren besonders nachteilig auswirken.